Drei Bausteine bestimmen die pädagogische Arbeit der OGS
Neben dem gemeinsamen Mittagessen und der Freizeitgestaltung ist die Lernzeit (Begleitung und Unterstützung bei den Hausaufgaben) ein zentraler Bestandteil des Konzeptes. Ziel der Aufgaben ist es, während der Lernzeit, Gelerntes zu üben, zu vertiefen und zu wiederholen oder auch zu neuem Lernstoff hinzuführen. In diesem Sinne stellen Hausaufgaben eine zusätzliche Lernmöglichkeit dar, die mit der Entwicklung einer positiven Arbeitshaltung verbunden ist und ein Überblick für die Übernahme von Verantwortung darstellt.
Mittagessen
Das Mittagessen der Kinder findet um 12.30 Uhr für zwei Gruppen statt. Die anderen vier Gruppen der OGS essen um 13:15 Uhr zu Mittag.
Die Kinder werden während des Mittagessens zum Probieren motiviert. Dennoch gibt es Dinge, die nicht jedem schmecken. Jedes Kind kann sich mehrere Dinge aussuchen, die es überhaupt nicht mag und muss diese nicht mehr probieren.
Nachmittags gibt es für alle Kinder einen Obst-Snack.
Das Mittagessen wir von den Eltern eigenständig bis 8:00 Uhr morgens über eine App bei der Stattküche ab- und angemeldet.
Lernzeit
Während der Lernzeit werden die Kinder in kleinen Gruppen durch ihre Gruppenleitungen, Lehrer*innen der Schule oder weitere fachlich qualifizierte Hausaufgabenkräfte betreut und bei der selbständigen Erledigung der Aufgaben unterstützt. Die Erledigung der Hausaufgaben findet in den Gruppen- oder Klassenräumen statt. Die Gruppengröße liegt zwischen 8 und 15 Kindern und ist nach Klassenzügen sortiert. Die Kontinuität wird durch feste Klassenräume, einen geregelten zeitlichen Rahmen, als Bestandteil des Tagesablaufes und abhängig vom Stundenplan gewährleistet. Freitags findet keine Lernzeit in der OGS statt.
Laut Erlass des Kultusministeriums sollen Hausaufgaben so bemessen sein, dass sie in folgenden Arbeitszeiten erledigt werden können:
- für die Klassen 1 und 2 in 30 Min. und 15 Min. Kulanzzeit
- für die Klassen 3 und 4 in 45 Min. und 15 Min. Kulanzzeit
Betreuung, Begleitung und Unterstützung
Die Schüler*innen sollen lernen, ihre Aufgaben selbstständig und verantwortungsbewusst zu erledigen. Sie müssen wissen, welche Aufgaben zu erledigen sind (Führung des Hausaufgabenheftes) und ihre Arbeitsmaterialien eigenständig organisieren. Selbstverständlich unterstützen wir besonders die Erstklässler*innen in diesem Prozess.
Werden Kinder vor der angemessenen Zeit fertig, stehen den Schüler*innen Freiarbeitsmaterialien zur Verfügung. So können die Hausaufgabenkräfte zusätzlich auf Stärken und Schwächen jedes Kindes eingehen und diese fördern.
Die Mitarbeiter*innen der OGS und Lehrer*innen begleiten und unterstützen die Kinder während der Lernzeit, sorgen für eine ruhige Lernatmosphäre und helfen bei Fragen oder Verständnisschwierigkeiten.
Die Aufgabe der Lernzeitbetreuung ist es nicht, die Aufgaben bei jedem Kind auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit hin zu prüfen. Die Kinder sollen lernen selbstständig zu arbeiten und eventuelle Fehler zu erforschen. Die Lernzeitbetreuer*innen geben Unterstützung, jedoch liegt die endgültige Verantwortung für die Erstellung der Aufgaben bei den Eltern.
Darüber hinaus können einige Aufgaben nicht in der OGS bearbeitet werden, beispielsweise das Üben für Klassenarbeiten und das Lesen von Texten.
Angebote
Ein verlässlicher Tagesablauf bietet Zeit für Bildung, selbstbestimmtes Spielen mit Gleichaltrigen, Förderung und Angebote. Im Offenen Ganztag der Grundschule Josefschule wird den Schüler*innen ein Lernumfeld geboten, in dem sie ihre Begabungen und Fähigkeiten entdecken und ausbauen können.
Es gibt vielfältige und qualitativ hochwertige Angebote zur individuellen Förderung, z.B. zur musisch-künstlerischen Bildung und zu Bewegung, Spiel und Sport. Die Angebote orientieren sich dabei am Bedarf und den Interessen der Kinder.
Um 14:15/15.15 Uhr beginnen Angebote aus unterschiedlichen Bereichen, die den Kindern neue Erfahrungen ermöglichen oder Interessen vertiefen sollen wie zum Beispiel
- Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote
- Kreativ-Angebote
- Lese-Sprachförderung
- musische Angebote
- Strategie- und Denkspiele
- Psychomotorik, kompensatorischer Sport
- geschlechterspezifische Angebote
- soziale Gruppenarbeit zu bestimmten Themen (z. B. Gewaltprävention, Stärkung des Selbstbewusstseins, etc.)
- Entspannung
- Lernen mit neuen Medien
Diese Angebote werden in Form von Projektarbeit oder Kleingruppenarbeit durchgeführt. Sie werden durch unser Personal, aber auch durch Honorarkräfte und von Vereinen durchgeführt.
Partizipation
In der OGS des Kreisel e.V. gilt das Prinzip der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft, in der die Kinder die OGS als Ort der Partizipation erleben. Durch die Förderung der Demokratiefähigkeit der Schüler*Innen wird ihnen dieses Grundprinzip vermittelt.
Sie lernen in haltgebenden und entwicklungsförderlichen Strukturen demokratische Mitbestimmung, die dem Alter angemessen sind. Sie gestalten aktiv den Alltag mit, übernehmen adäquate Aufgaben und Verantwortungsbereiche und entwickeln in verschiedenen Beteiligungsformen Ideen und Lösungen.
Die Schüler*innen können zum einen ihre Kompetenz zur Selbststeuerung entsprechend ihrer Möglichkeiten entwickeln, zum anderen erfahren sie die Gleichwertigkeit aller Kinder.
Hierzu werden entsprechende Beteiligungsformen genutzt. Beispielsweise bestimmen die Kinder über die Gestaltung des Gruppenraumes mit, sie bringen eigene Ideen ein und wirken an deren Umsetzung mit. Ebenso liefern Projekte oder andere Anschaffungen zusätzliche Anlässe dafür, die Kinder aktiv und mitentscheidend einzubeziehen.
Kinderrechte
Kinderrechte umfassen ein Recht auf gleiche Chancen und Behandlung, auf eine gute, lebensnahe Bildung, auf Ruhe, Freizeit und Erholung, auf Privatsphäre und Respekt, auf Äußerung der eigenen Meinung und Mitbestimmung sowie auf besondere Förderung und Betreuung bei vorliegenden Beeinträchtigungen (vgl. Wichmann, 2011).
„Partizipation kann helfen, Schule zu einem Lebensort zu machen, an dem man sich gerne aufhält. Wenn man sie aktiv mitbestimmen und mitgestalten kann, dann wird Schule zu einem eigenen Ort, mit dem man sich identifiziert“ (vgl. Sturzenhecker 2008).
Die Kinderkonferenz einmal im Monat bietet den Kindern einen verlässlichen Ort, an dem sie dauerhaft und regelmäßig eine Gelegenheit finden, an der Gestaltung des Offenen Ganztages mitzuwirken. In einem Zeitraum von etwa 2 Jahren wird mit den Kindern, OGS und Schule gemeinsam ein Konzept zum Thema Kinderrechte erarbeitet.
Kooperation und Kommunikation
Eine enge Kooperation von Lehrpersonal, pädagogischen Fachkräften der OGS und den Eltern ist für uns selbstverständlich. Dies ist wichtig um eine zuverlässige und qualifizierte Betreuung in der OGS zu gewährleisten.
Der Austausch zwischen Pädagog*innen und Lehrer*innen findet regelmäßig in kurzen Gesprächen statt. Die Koordinatorin nimmt an Lehrerkonferenzen der Grundschule regelmäßig teil. Weiterhin werden auch gemeinsame Elterngespräche geplant und durchgeführt.
…mit den Eltern
Die Einbeziehung der Eltern erfolgt durch kurze Gespräche während der Abholphase, sowie durch die Kommunikation über das Hausaufgabenheft, Elternbriefe, Elterncafés, OGS-Briefkasten, Telefonate und terminierte Elterngespräche.
Uns ist eine enge Elternarbeit wichtig und das OGS-Team ist immer offen für neue Ideen und Impulse, denn jedes Kind ist wertvoll und wir möchten, dass Ihr Kind sich bei uns wohl fühlt. Kinder lernen mit allen Sinnen; mit Hand, Herz, Augen, Ohren, Zunge und nicht nur mit dem Kopf. Gemeinsam schaffen wir einen Lebensraum, in dem jedes Kind sich wohlfühlen kann.
…mit den Lehrer*innen
Für uns ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium und den Eltern von großer Bedeutung. Der Einsatz der Lehrer*innenstunden zur individuellen Förderung und Unterstützung in der OGS gewährleistet die Verzahnung von Vor- und Nachmittagsbereich. Es findet ein regelmäßiger Austausch über das Arbeitsverhalten, sowie die Situation von Schüler*innen während der Lernzeit zwischen OGS-Mitarbeiter*innen und den jeweiligen Lehrer*innen statt.
Besonderheiten oder Probleme werden täglich in Beobachtungsbögen schriftlich protokolliert und an die Eltern und Lehrer*innen bei Bedarf weitergegeben. So können wir gemeinsam den Lernerfolg des Kindes sicherstellen.
…mit den Kindern
Kinder benötigen neben pädagogisch gelenkten Räumen im engeren Sinne auch Orte, in denen ein eigenständiges Leben und Lernen möglich ist. Sie sollen lernen, sich mit ihrer Umwelt, dem Zusammenleben mit anderen und mit bestehenden Normen und Regeln auseinanderzusetzen. Die OGS soll Lern- und Lebenswelt der Kinder sein. Unser zentrales pädagogisches Anliegen ist es, den Kindern zu Selbständigkeit, Selbstsicherheit, innerer Ausgeglichenheit, Zufriedenheit, Konzentration und Ausdauer in einer familienfreundlichen Offenen Ganztagsgrundschule zu verhelfen. Die Kommunikation zwischen dem Team und den Kindern findet auf unterschiedlichen Ebenen statt. Wir legen Wert darauf, den Kindern bei Wünschen oder Konflikten kurzfristig Raum und Zeit für Gespräche anzubieten.
Organisatorische und andere Informationen werden den Kindern über Kurzbesprechungen während des Tagesablaufes und vor dem Mittagessen weitergegeben.
Die Gruppenleiter*innen stehen als feste Ansprechpartner und Bezugsperson für die Kinder in der entsprechenden Gruppe zur Verfügung.
Damit allgemeine Bedürfnisse der Kinder nicht zu kurz kommen, gibt es in der Einrichtung einen OGS -Mitteilungsbriefkasten. Hier werden Wünsche und Vorschläge an die Mitarbeiter und den Gruppensprecher gegeben. Das bietet auch für “stillere” Kinder und Eltern die Möglichkeit, ihre Interessen und Wünsche mitzuteilen.
Für Essensbestellungen gibt es Raum, diese mit Gruppenleiter*innen gemeinsam durchzuführen.
Veranstaltungen
Winterzauber
Im Januar wollen wir wie in jedem Jahr gemeinsam mit Kindern, Eltern und Pädagog*innen das neue Jahr begrüßen. Der Schulhof ist mit Lichtern geschmückt, das Lagerfeuer brennt und jeder ist dick eingepackt und in Gespräche vertieft. Für die Kinder steht reichlich Stockbrotteig bereit und natürlich ist für das leibliche Wohl aller durch ein Grillteam und warme Getränke gesorgt.
Sommerfest
Wie im jedem Jahr feiern die Kreisel-OGS-Schulen Hollingen, Emanuel von Ketteler-, Johannes-, und Josefschule gemeinsam ein Sommerfest. Ganz unter dem Motto:“ bunter Zirkusjahrmarkt“ wollen wir mit allen Kindern, Eltern, Pädagog*innen und Lehrer*innen zusammenkommen und einen schönen Tag verbringen. Es werden bunte Stände aufgebaut die zum Mitmachen anregen.
Highlight wird unser Tanzturnier sein, für das ihre Kinder monatelang geübt, es geplant und gestaltet haben. Das alljährliche Fußballturnier wird einige Tage vorher stattfinden. Natürlich darf nach all diesen Anstrengungen eine Siegerehrung nicht fehlen.
Zur Stärkung werden Leckereien vom Grill und Erfrischungen vorbereitet. Wir freuen uns schon jetzt auf ein schönes Miteinander.
Elterncafé
Einige Wochen nach den Sommerferien findet unser erstes Elterncafé statt.
Thema wird sein:
- Kennenlernen
- Wahl des Elternvertreters
- Tagesablauf
- Feste
- Ferien
- Lernzeit
Sonstiges
Betreuung in den Ferien
In den Herbst-, Oster- und in drei Wochen der Sommerferien ist die Betreuung von 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr gesichert, ebenso an den ersten Januartagen und den beweglichen Ferientagen. Die Ferienbetreuung findet in Kooperation mit den anderen Offenen Ganztagsschulen statt, die durch den Träger Kreisel e.V. Emsdetten geführt werden. Lediglich an den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr findet keine Betreuung statt.
Durch eine verbindliche Abfrage, zu Beginn des Kalenderjahres, legen Sie die Ferien-Betreuungszeiten Ihres Kindes fest.
Beiträge
Für die Betreuung der Kinder werden von der Stadt Emsdetten Elternbeiträge erhoben, die sich bzgl. der Höhe nach dem jeweiligen Bruttojahreseinkommen richten und sich zwischen 0 und 167 Euro pro Monat bewegen.
Wer mehrere Kinder in einer Tageseinrichtung in Emsdetten angemeldet hat, zahlt nur einmal den höchsten anfallenden Betrag. Für alle weiteren Kinder ist die Teilnahme kostenfrei.
Den aktuellen Elternbeitrag können Sie bei der Stadt Emsdetten erfragen.